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Rockhouse Brothers
"Auf der
Reeperbahn nachts um halb eins..." ist bei Auftritten der Rockhouse
Brothers meistens gerade das erste von drei Sets vorbei. Für Nachtschwärmer in
Hamburg sind sie längst ein Begriff, denn zu Spitzenzeiten stehen die
drei Jungs fünf Mal pro Woche in ihren weißen Anzügen und bunten Poloshirts auf den
Bühnen rund um Kiez und Hans-Albers-Platz. Das Publikum bekommt stets
eine mitreißende Show aus Coverversionen der bekanntesten Rock'n'Roll
Songs und einigen Arrangements neuerer Lieder geliefert. Zwischen
den Stücken sorgen die Moderationen von Joe, in denen er nicht selten
seine Kollegen aufs Korn nimmt oder sogar für 50 Euro verkauft, für
Auflockerung und geben dem Publikum die Chance, vom Tanzen zu
verschnaufen. Die Legenden von Nacktfotos auf der Website dürfen natürlich auch bei keiner Show fehlen. Und so enden die Auftritte meist nach mehreren Zugaben in den
frühen Morgenstunden, wenn alle drei längst durchgeschwitzt sind, Wolff
um sein Schlagzeug geklettert ist und sowohl Joe als auch James auf dem
Kontrabass gestanden haben. Eines der ungelösten Rätsel ist, wie dieses
Instrument das aushält, denn auch wenn es so aussieht ist der Bass nicht
mit Stahl verstärkt, sondern wird nur mit ein bisschen Gummischlauch und Tape
am Splittern gehindert.
Dabei nutzen Joe, sein
kleiner Bruder James und der "spiritual brother" Wolff fast
ausschließlich Original Equipment aus den 60ern. Nicht nur die
Instrumente, auch die Verstärker sind sozusagen Oldtimer, wobei eine
gewisse Vorliebe für Fender Bassman auffällt. Doch man sollte vom Alter
der Ausrüstung nicht auf die Personen schließen. Der älteste Rockhouse
Brother Joe war vermutlich noch nicht einmal geplant, als seine Gretsch -
oder besser gesagt seine Gretsch-Sammlung - hergestellt wurde. Allerdings
ist nicht nur Joe von einer Sammelleidenschaft für Instrumente befallen.
Wolff nennt mehrere Schlagzeuge und dabei gleich sieben Snares sein Eigen,
kann sich jedoch damit rausreden, dass er Musik studiert hat. Könner an
ihren Instrumenten sind sie aber alle und so gaukelt der Klang dem
Zuhörer vor, dass dort eigentlich mehr als drei Leute auf der Bühne
stehen und Musik machen.
Ihrem Ziel, sich
in die Herzen der Frauen zu spielen, konnten sich die Rockhouse Brothers
aber nicht nur in Hamburg nähern. Auf der MS Columbus haben sie schon
mehrfach die ganze Welt bereist und den Passagieren zwischen Mexiko und
Australien oder Dubai und Venedig die Abende auf See verkürzt. Doch auch
Deutschland hatte für sie schon spektakuläre Auftritte zu bieten. 2005 standen sie viermal als Support für die A-cappella-Band
Wise Guys vor etwa zehntausend Zuschauern auf der Bühne: drei Mal im
Kölner Tanzbrunnen und ein Mal auf der BUGA in München. Egal wie groß
der Ansturm der Fans letztendlich ist: Es bekommt jeder in den Pausen oder
nach dem Auftritt sein Autogramm und die verkauften CDs werden direkt
gewidmet und signiert.
Vielleicht lässt sich die
Faszination, die von den sympathischen Musikern ausgeht, auch einfach so
auf den Punkt bringen, wie es ein begeisterter Fan in einer SMS getan hat: "Die sind
nicht nur lecker, sondern auch total nett."
Das aktuelle Repertoire der Rockhouse Brothers findet
ihr hier!
Visiting the Reeperbahn you may come across a poster announcing a Rock'n'Roll show. Night owls in Hamburg are long used to the sight of three young men in coloured satin suits. Playing up to five times a week they seem to live on the stages around Reeperbahn and Hans-Albers-Platz. The audience gets an intoxicating show of original Rock'n'Roll and some arrangements of newer songs. In between you can take a short break from dancing during Joe's presentations. Sometimes he attacks his fellows or even tries to sell them for 50 Euros. The gigs usually end after several encores in the wee hours of the morning when all three are soaked with sweat. By that time you will have seen Wolff climbing around his drum kit and Joe and James standing on the double bass. It's a miracle that this instrument is still in one piece because even though it looks like it, there is no steel to strengthen the construction. Just some rubber and tape to prevent it from splintering.
Joe, his little brother James, and their spiritual brother Wolff use solely original equipment from the 60s. Not only the instruments but also the amps are vintage and you will find a certain weakness for Fender Bassman. But you must not draw conclusions to the musicians' age. Even the eldest Rockhouse Brother Joe wasn't born yet when his Gretsch - or better: his Gretsch collection - was manufactured. However Joe is not the only one collecting instruments. Wolff owns several drum kits (for example seven snare drums) but he can easily excuse this with having studied music. Well, they are all masters of their instruments and the sound makes you think that there must be more than just three men on stage playing.
Their aim to find their way into women's hearts is not only reached in Hamburg. They cruised around the world on the MS Columbus several times and entertained the passengers between Mexico and Australia or Dubai and Venice on their evenings at sea. But Germany had also some spectacular gigs for the Rockhouse Brothers. Last year they played four times in front of about 10.000 people supporting the a cappella band Wise Guys, three times in Cologne and once in Munich. But it doesn't matter how huge the crowd of fans is, because in the end everyone gets his autograph or even a dedicated CD.
Perhaps you can sum up the fascination by the three likable musicians like a fan once did in a SMS: "They are not only yummy but also terribly nice!"
The actual repertoire can be seen
here!
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